Es gibt Einigkeit in den Gremien – die gesetzlich auch vorgesehene Beteiligung der Jugendlichen soll über einen Jugendrat erfolgen – das ist gut. Wie immer steckt der Teufel im Detail: Verwaltung und die ‚Reso-Fabrik‘ wollen nicht die Jugendlichen in der Samtgemeinde insgesamt an der Bildung des Jugendrates beteiligen sondern lediglich eine mehr oder weniger zufällig bestimmte Menge von Jugendlichen anschreiben und dann beteiligen.
Update 30.06.2022:
Meinen Antrag vom 2. März hat der Rat in seiner Sitzung am 30. Juni 2022 erneut zur Beratung in den Fachausschuss im September verwiesen.
Update 07.09.2022:
So ist eine vernünftige Behandlung von Anträgen nicht zu verstehen: Mein Antrag wird in den Fachausschuss am 15.09.2022 zur Beratung verwiesen – erscheint dann aber nicht mehr auf der Tagesordnung.
Im Gegenteil: Verwaltung und Reso-Fabrik wollen unverändert ein Konzept verfolgen, dass man seit Beginn an favorisiert. Mit einer durchaus „dünnen Begründung“ spricht die Leitung der Reso-Fabrik letztlich den Jugendlichen die Kompetenzen und Fähigkeiten zur demokratischen Wahl eines Jugendrates ab.
Update 15.09.2022:
In letzter Minute – die Reso-Fabrik legte am Tag der Sitzung eine Überarbeitung des Konzeptes vor – jetzt wird der Jugendrat aus der Mitte aller Jugendlichen gewählt. Das Ganze fordert aber allen Beteiligten Geduld ab – die Wahl des Jugendrates will die Reso-Fabrik erst Anfang 2023 starten, wenn eine entsprechende (halbe) Stelle dafür eingerichtet ist.
Wir dürfen davon ausgehen, dass Verwaltung und Reso ohne meinen Antrag dieses Thema „wie geplant“ verfolgt hätten – jetzt muss das Konzept noch vom Rat verabschiedet werden und wir sind aufgefordert, den Jugendrat mit Leben zu füllen.
Update 13.10.2022:
Der Rat der Samtgemeinde hat die Einrichtung des Jugendrates beschlossen – das „Konzept“ hatte die Reso-Fabrik zuletzt noch überarbeitet – die relevante Passage lautet:
Ergänzung zum Konzept
3. Struktur
Vor der Wahl des Jugendrates findet ein Jugendforum statt. Hierzu werden alle Jugendlichen von 10 – 19 Jahren schriftlich eingeladen. Bei der Veranstaltung werden verschiedene Workshops durchgeführt und die Jugendlichen erhalten erste Einblicke in die Arbeit eines Kinder- und Jugendrates.
Im nächsten Schritt werden wieder alle Jugendlichen in der Altersspanne angeschrieben und über die Einrichtung eines Jugendrates informiert. Sie können sich für die Wahl aufstellen lassen. Nach dem Prozess bekommen die Jugendlichen Wahlunterlagen und wählen schließlich ihren Jugendrat.
Der Jugendrat gibt sich eine Satzung und eine Geschäftsordnung, diese wird dem Fachausschuss und dem Rat der Samtgemeinde zur Diskussion, bzw. zur Abstimmung vorgelegt. An allen Projekten können und sollen alle Jugendlichen der Samtgemeinde mitwirken. Der Jugendrat lädt zu verschiedenen Workshops ein. So wird die größtmögliche Partizipation geschaffen.
(…)
Sie können hier mehr lesen, wenn es wieder etwas zu berichten gibt.
Update 05.04.2023:
Die Samtgemeinde und die Reso-Fabrik beenden die Zusammenarbeit zum Jahresende oder auch früher – die Samtgemeinde wird die Jugendarbeit in eigene Hände nehmen. Für den Jugendrat wird in diesen Tagen ein weiterer Antrag vorgelegt, damit der Jugendrat zeitnah gewählt und seine Arbeit aufnehmen kann. Wichtiger Punkt: Die Mitglieder des Jugendrates sollen laut Antrag einen festen Sitz in jedem der Fachausschüsse der Samtgemeinde erhalten. Der vermutlich beste Weg, damit die Jugendlichen erkennen können, dass die Politik ihre Bemühungen ernst nehmen will. Übrigens: Um uns herum agieren in Jesteburg, Buchholz etc. schon Jugendräte – wir sind da eher etwas hintendran ….
Update 29.06.2023:
Meine Gruppe CDU/WGW hat das Thema aufgegriffen – und der Rat hat auch mehrheitlich beschlossen, dass die Jugendarbeit ab 01.01.2024 auf neue Beine gestellt wird. Der Beschluss lautet:
1. Das bisherige Konzept wird als eigenes Konzept der Samtgemeinde Tostedt für die Bildung und Arbeit des Jugendrates von der Verwaltung ergänzt und fortgeschrieben; der relevante Passus zur eigentlichen Wahl des Jugendrates wird dabei selbstverständlich eingefügt.
2. Das Konzept wird dahingehend ergänzt, dass der zu bildende Jugendrat in Zukunft in allen Fachausschüssen des Rates der Samtgemeinde Tostedt einen Sitz mit beratender Stimme erhält. Die Besetzung regelt der Jugendrat in eigener Verantwortung; die Mitglieder des Jugendrates sind jeweils vertretungsberechtigt. Bei Bedarf erfolgt hierzu zu gegebener Zeit eine Anpassung des Ortsrechtes. Für die Teilnahme an Sitzungen steht dem Mitglied des Jugendrates Sitzungsgeld zu.
3. Das aktuelle Konzept wird von der Samtgemeinde zeitnah veröffentlicht und u.a. an alle Schulen weitergegeben, die von Jugendlichen aus der Samtgemeinde besucht werden.
4. Die Verwaltung legt zeitnah einen konkreten Zeitplan für die Bildung eines Jugendrates vor.
Tatsächlich gab es am 01.07.2023 ein erstes Treffen im JuZ Tostedt – alle Jugendlichen wurden persönlich eingeladen und die ersten Schritte für einen nun zu wählenden Jugendrat in der Samtgemeinde Tostedt wurden gemacht!
Update 25.08.2023:
Mit externer Begleitung konnte die Veranstaltung am 01.07.2023 mit über 50 Jugendlichen einen sehr guten Start nehmen – großes Lob für das Engagement der ‚Kids‘.
Vielleicht veröffentlicht die Verwaltung auch noch das komplette Konzept für die Arbeit des Jugendrates – dann wären alle im Bilde.
Update 02.04.2024:
Die Wahlen sind jetzt geplant – alle Jugendlichen sollen eine Einladung erhalten und sind wahlberechtigt. Termin ist Mittwoch, 17. April 2024
Update Juni 2024:
Der Jugendrat hat sich gegründet und die Mitglieder nehmen jetzt jeweils auch einen Sitz in den verschiedenen Fachausschüssen der Samtgemeinde wahr.
Mit anderen Worten: Es hat geklappt – jetzt können sich die Mitglieder ds Jugendrates ein Bild von der Politik machen und ab sofort mitmischen.
Das Thema ist jetzt hier beendet.